So viele haben gefragt, was denn eigentlich aus den Pflegehunden des Gnadenhof Eifel geworden ist.
Gerne berichte ich über diese Hunde.
Da ist zunächst der alte Scooby, der mager und verbraucht auf meinem Hof ankam. Er kam aus einem nicht ganz so dollen Tierheim in Ungarn und bekam hier seine erste und einzige Chance seines Lebens.
Scooby litt an ziemlich heftigem Durchfall, dies war aber durch Barfen in den Griff zu bekommen – als er stabil war, durfte er auf seine Pflegestelle ziehen.
Ob Scooby noch lebt, weiss ich nicht, die Pflegestelle gibt aktuell keine Infos zu ihm heraus.
Manolito, der lachende Vagabund, kam 2013 als Strassenhund aus Spanien zu mir. Er hatte sich lange dort alleine durchgeschlagen, seine Ohren waren blutig und zerfranst, aber er wollte leben. beinahe zehn Jahre lebte er glücklich und zufrieden in seinem Rudel, leider wurde er von Monat zu Monat dementer. Er lief tapfer jeden Morgen seine Runde fand aber nicht mehr den Weg zurück. So kam es, dasss auch er noch auf eine Pflegestelle mit einem rechtkleinen Grundstück umziehen durfte zu seinen Hundekumpels dort.
Ob Manolito noch lebt, weiss ich nicht, die Pflegestelle gibt aktuell keine Infos zu ihm heraus.
Und dann war da noch die kleine Honey, die einem Baby weichen musste und zu mir in die Eifel ziehen durfte. Honey, eine fröhlicher Gute-Laune-Hund in den sich sein Pflegefrauchen sofort verliebte. Schweren Herzens gab ich sie in ihr neues Rudel.
Ob Honey noch lebt, weiss ich nicht, die Pflegestelle gibt aktuell keine Infos zu ihr heraus.
Und dann war da noch das Chokili. Ein alter Hund , den ich selber vor einem Jahrzehnt an eine damals noch gesunde Dame vermittelt hatte. Sie wurde aber leider sehr krank und bat mich, Choki zu übernehmen.
Choki zog ein und war schon aufgrund seiner Größe sofort ein guter Freund von Diego und seinen Kumpels. Chokis Frauchen starb, die Erben wollten ihn nicht zurück, so blieb er erst einmal bei mir. Aber auch Choki durfte dann auf eine Pflegestelle ziehen – er, der Balljunkie, durfte in einem neuen Rudel ankommen.
Ob das Chokili noch lebt, weiss ich nicht, die Pflegestelle gibt keine Infos zu ihm heraus.
Und da war dann noch die kleine Jenny. Ein verletztes Mächen aus einer Privatabgabe, die nicht sofort hier einziehen konnte, weil sie nicht kastriert war. Ich liess sie kastrieren und sie durfte sich auf einer Pflegestelle davon erholen. schnell wurde sie zum Lieblingshund des Hausherren. Und so blieb sie auf ihrer Stelle dort.
Ob Jenny noch lebt, weiss ich nicht, denn die Pflegestelle gibt keine Infos zu ihr heraus.
Dann war da noch der winzige Bolonka Sammy – ein vernachlässigter Zwerg aus einer Privatabgabe – der noch nichts und niemand kannte. Er war wohl nur als Zuchtrüde eingesetzt worden. Auch er gewöhnte sich schnell ans Rudel und eroberte in Windeseile mein Bett. Auch er durfte auf eine neue Stelle ziehen.
Ob Sammy noch lebt, weiss ich nicht, denn die Pfelgestelle gibt keine Infos zu ihm heraus.
Und last but not least – Burli, der kleine Terrorknödel aus dem Iran.
Um Burli habe ich gekämpft. Monate hat es gedauert, bis Zwergi aus dem Iran zu mir reisen durfte. Stets in Kontakt mit den wundervollen Helfern dort vor Ort habe ich mehr als einmal gebangt, ob Burli überhaupt reisen dürfe.. Damals wie heute gab es ein seitens der USA verhängtes Embargo auf Waren aller Art, nichts durfte das Land Richtung Europa verlassen. Eines Morgens stellte ich fest, dass meine beiden Paypal Konten gesperrt waren. Ich telefonierte lange mit den Verantwortlichen, man warf mir vor, nicht erlaubte Kontakte zu unterhalten, die gefährlich für Europa sein könnten. Es dauerte, bis meine Konten wieder frei war. Und Burli durfte reisen.
In der Eifel kam ein kreischender Zwuckel an, der ausser sich selbst eigentlich keine anderen Hunde liebte. Ausser Diego – den fand er einfach toll. Schwarze grosse Hunde waren seine Feinde, die wurden kreischend angegriffen und verjagt. Burli gewöhnte sich aber schnell an sein Rudel und legte auch die aus dem Iran mitgebrachten Ängste ebenso schnell ab.
Und auch in Burli verliebte sich die Pflegestelle. Ich liess ihn ziehen.
Bei Burli nehme ich an, dass er noch lebt, er war noch so jung. Auch zu ihm habe ich aktuell keine Info.
Ich möchte hier noch anmerken , dass ich Samstags immer einen ganzen Kofferraum Futter für meine Pflegehunde übergeben habe. Jeder, der einmal hier war, weiss, dass ich bei Animonda palettenweise das Futter für meine und die Pflegehunde eingekauft habe. Zusätzlich gab es es alles an Futter, das aus Spenden nicht direkt für meinen Hof gebraucht wurde.
Die Pflegestelle bekam ausserdem eine neue 15 Kilo Waschmaschine, einen Siemenstrockner, jede menge Hundezubehör, Leinen, Mäntelchen, Spezialfutter, Nahrungsergänzungsmittel, eigentlich alles, was die Hunde brauchten. Der Sohn des Hauses bekam einen Fernseher, die Enkel Spielzeug und Süsskram.
Warum ich das schreibe? Weil mir auch hier vorgeworfen wurde, die Pflegestelle hätten alles selber bezahlen müssen.
Falls Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr mich gerne anmailen .
Liebe Grüsse
Liane und Rudel