Der Gnadenhof und das Veterinäramt – Teil 1

So – Ihr Lieben….
ich habe mich jetzt erst einmal durch die Haterseiten gelesen und bin fast vom Stuhl gefallen.
Auf der letzten Seite bin ich bereits 70 Jahre alt und habe 70 Hunde – doch dazu später…
Das Gericht fällte heute ein vernichtendes Urteil über meinen Hof.
Wie kann ein Gericht so urteilen ? Kann es, wenn es den entsprechenden Input bekommt. Muss es sogar.
Ich erzähle Euch jetzt mal, was ich wirklich falsch gemacht habe.
Mein grösster Fehler: Ich habe das Vet-Amt bei ZWEI unangekündugten Kontrollen NICHT hereingelassen. Anders als in den letzten 15 Jahren, wo ich alle Kontrollen ohne Beanstandungen absolviert habe.
Dann kam der Tag des Stromausfalls – eigentlich normal für unsere Gegend – aber diesml ziemlich blöd, weil ich überall elektrische Rollos habe.
Da klingelt es an der Tür: Vet-Amt. Drinnen – alles duster, Hunde ziemlich genervt. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich so keine Kontrolle machen kann, weil stockdunkel. Kein Licht.
Vet-Amt zieht ärgerlich ab , nicht ohne zu kommentieren, dass ich mich einer Kontrolle verweigert habe.
Einige Tage später: Klingelt das Vetamt erneut. Ich hatte gerade das komplette Futter fertig gemacht – alle Herdis standen unruhig im Wohnzimmer. Ich bat darum, diese abfüttern zu dürfen. Das wurde abgelehnt.
Es kam zum Disput und ich gebe es zu – ich war nicht diplomatisch genug und habe die Tür nicht aufgemacht.
Grosser Fehler von mir – ich hätte das Amt reinlassen sollen.
Dann kam der 10.10.2023 – Razzia-Tag – Polizei umstellt mein Gelände und sichert die Ausgänge. 4 Personen vom Vet-Amt drängen rein, einer bleibt draussen.
Disput mit der anwesenden Leiterin der Polizeihundestaffel, die mit Schutzweste, Schlagstock und Elektroschocker rein wollte. O-Ton: Wenn Ihre Herdis mich angreifen, verpasse ich denen eine.
Stimmung natürlich gereizt und ich wusste sofort: Hier gehts nur noch um die Frage: Die oder ich… Und ich sollte recht behalten.
Das Vet-Amt stürmte hinein – alle Türen nach draussen wurden geschlossen, ein Teil der Hunde ins warme Büro getrieben.
Meine panischen Hunde rannten durcheinander und pinkelten vor Angst.
Minni, mein kotinkontinentes Doggenmädel setzte einen Riesenhaufen mitten ins Büro – mir wurde verboten, diesen wegzumachen, der Haufen wurde fotografiert mit der Bemerkung DAS sei ja keine Hygiene. Bums, das erste Eigentor.
Jeder Hund wurde gegriffen, begutachtet, der Chip ausgelesen und katalogisiert. Stimmung auf dem Tiefpunkt – einige Krallen sind zu lang und einer hat zu langes, ungepflegtes Fell.
Ich versuche zu erklären: Vier mal im Jahr kommt meine beste Freundin, eine gelernte Hundefriseurin mit eigenem Salon und macht Fell und Krallen. Und das seit 10 Jahren – der Herbsttermin stand unmittelbar bevor.
Also dann alles paletti ? Nein – ich wurde niedergeredet – alles nur Ausreden. Da wurde mir sofort und schagartig klar- hier gehts nicht um die Hunde im Einzelnen, hier geht es um die Existenz meines Hofes.
Wie es dann auf dem Hof weiterging, was Herdenschutzhunde mit meiner Tierschutzarbeit zu tun haben und warum ausgerechnet der kleine Burli „kriegsentscheidend“ ist, erzähle ich Euch morgen – das wird jetzt zu lang – ich muss jetzt putzen , endlich einmal etwas essen und dann schlafen.
Liebe Grüsse
Liane und Rudel

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