Zurück zum Shit-Storm
Nicht nur die lokale Presse beschäftigt sich mit dem Thema, nein, selbstverständlich geht eine solche Geschichte viral. Man kennt es inzwischen von zahlreichen anderen Themen im Netz. Es bilden sich zwei Lager. Die Unterstützer des Gnadenhofs auf der einen Seite. Zahlreiche „Tierschützer“ und „Tierliebhaber“ und solche die sich dafür halten, auf der anderen Seite. Der Shit-Storm ist nicht weit. Auf beiden Seiten beschimpft und beleidigt man sich, Menschen verlieren jedes gesunde Maß innerhalb dieser Diskussion und das Ganze endet in Todesdrohungen und Todeswünschen auf beiden Seiten. Einer der Protagonisten im Shit Storm, ist der Facebook Fake-Account Tim Reichelt. Das ist der, den ich oben schon als einen der Hauptprotagonisten im Shit-Storm erwähnte. Er füttert den Shit Storm auf der Seite der Gnadenhof- Gegner. Beinahe täglich veröffentlicht er neue Details. Man gibt sich dort als „besorgte Tierschützer“ und ignoriert so ziemlich jede Grenze des guten Geschmacks. Man beschränkt sich dort nicht auf Beiträge die den Schutz der Tiere betreffen, es geht dort nicht mehr hauptsächlich um das Tierwohl. Es geht darum, Menschen persönlich zu verletzen, zu beleidigen, zu bedrohen. Es wird auf eine perfide Art und Weise in die Privatsphäre von Menschen eingegriffen, die so nicht hinnehmbar ist. Vor allem aber, endet das Ganze nicht damit, dass die Hunde Anfang Mai vom Hof genommen werden, nein, der Shit Storm geht weiter. Den Hunden ist bereits geholfen, die Jagd auf die Menschen dahinter ist aber noch längst nicht abgeschlossen. Ganz im Gegenteil, der blanke Hass hat sich längst auf andere Organisationen und Vereine ausgeweitet, die sich öffentlich als Unterstützer des Gnadenhofes zu erkennen gaben. Offen wird verkündet, dass man keine Ruhe geben wird, bis dieser Gnadenhof endgültig geschlossen wird.
Was auf der Seite von Reichelt passiert, muss kritisiert werden. Es muss klar gemacht werden, dass dort Grenzen überschritten werden, die nicht hinnehmbar sind.
Doch zuerst einmal zu mir. Was habe ich nun mit der Sache zu tun?
Ich selbst verfolgte den ganzen Vorfall nur oberflächlich. Ich kannte keine Details und war auch an den Diskussionen zum Thema nicht beteiligt. Bis Anfang August.
Am 06.08. wurde ich dann persönlich kontaktiert. Man fragte mich ob ich Sven Schwarz kennen würde.
Man vermutete das Sven Schwarz hinter dem Fake Account Tim Reichelt steckte. An dieser Stelle sei verraten: Natürlich kenne ich Sven Schwarz und ja, ich konnte bestätigen das Sven Schwarz den Fake Account Tim Reichelt nutzte. Vor Jahren, als wir noch in persönlichem Kontakt standen, hat er dies mir gegenüber bestätigt. Die Screen Shots die das belegen, habe ich noch!
Ich bestätigte nicht sofort dass ich Kenntnis vom Tim Reichelt Account hatte und diesen zuordnen konnte. Ich wollte mir zuerst ein Bild von den Vorwürfen machen, die dort gegen ihn erhoben wurden. Denn diese Vorwürfe waren hart.
Man warf ihm vor, den Menschen der hinter dem Gnadenhof stand persönlich zerstören zu wollen. Weiterhin warf man ihm vor, dass er seinen „Hass und Hetze“ auf andere Unterstützer des Gnadenhofes ausweitete.
Ich trat der Seite des Gnadenhofs bei und las mich dort in die Thematik ein. Da ich sowohl von Sven Schwarz, als auch vom Account Tim Reichelt seit Jahren blockiert bin, konnte ich mir nicht anschauen, was er zur Sache schrieb. Ich bat darum, mir Screen-Shots zu schicken, damit ich mir ein eigenes Bild machen konnte.
Nachdem ich mich in die Schreibe des Tim Reichelt/ Sven Schwarz eingelesen hatte, stellte sich für mich nicht mehr die Frage ob ich Sven Schwarz outen sollte. Ich fragte mich selbst, ob ich verantworten könnte es nicht zu tun!
Diesen Schritt möchte ich hier ausführlich begründen.
Wie ich oben bereits angemerkt habe, geht das was dort passiert weit über den Tierschutz hinaus.
Ich selbst habe höchsten Respekt vor dem Tierschutz. Ich halte den Tierschutz für eine wichtige Säule in unserer Gesellschaft. Alles was im Rahmen dieser ehrenamtlichen Tätigkeit getan werden „muss“, verdient unser aller Anerkennung. Niemand sollte den Tierschutz dafür angreifen, dass sie ihren Job machen!
Genau das ist und war meine Haltung, als ich meine ersten Beiträge zum Thema öffentlich verfasste. Ich machte deutlich, dass ich die Maßnahmen die den Gnadenhof Eifel betreffen nicht in Frage stelle. Es gab aus meiner Sicht auch gar keine Grundlage dafür, zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht. Das was auf beiden Seiten geschrieben wurde, konnte ich nicht in wahr und unwahr einteilen. Und selbst nach meinem Besuch des Gnadenhofes und alle den Gesprächen mit den Unterstützern des Hofes, kann ich zwar sagen das ich einen anderen Eindruck von dem habe was da an Vorwürfen im Raum steht, aber final bewiesen ist dadurch nichts.
Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: es gibt eindeutig mehr zur Thematik insgesamt zu sagen, dass nicht in Berichten und Gerichtsurteilen steht.
Nach all dem was ich gelesen und gehört hatte, stellte ich mir die Frage wo Tierschutz anfängt und wo dieser enden sollte. Ich stellte mir die Frage, warum ein aktiver Tierschützer, sich nicht damit zufrieden gab, seinen Job zu machen, Missstände den Behörden anzuzeigen, damit den Tieren – denn um die sollte es ja gehen – entsprechend geholfen wird?
Gehört es noch zu den Aufgaben eines Tierschützers, anonym im Internet den Menschen hinter der „Sache“ zu zerstören? Ursprünglich, so hatte ich mich entschieden, wollte ich es dabei belassen ausschließlich diesen Part zu kritisieren. Ich beschränkte mich darauf, dass Vorgehen von Reichelt/Schwarz „allgemein“ zu kritisieren, ohne dabei zu sehr auf all die perfiden und widerlichen Details einzugehen, die er da öffentlich schrieb.
So schrieb ich z.B auf der Seite des Tierschutzes Euskirchen EV, wo die 1. Vorsitzende ein Statement zur Sache veröffentlicht hatte, genau das was ich oben schon erwähnte. Ich kritisierte nicht die Maßnahme als solches. Ich kritisierte nicht den Part, der aus Sicht des Tierschutzes notwendig war. Aber ich kritisierte das was darüber hinaus ging. Ich kritisierte, dass der 2. Vorsitzende des Vereins sich auf eine solche Art und Weise, anonym an einer Internet Hetzjagd, nicht nur beteiligte, sondern diese durch eigenes Handeln anheizte.
In diesem Statement des Tierschutzes Euskirchen, wurde die Betreiberin als eine Person beschrieben, die sich selbst über Jahre hinweg mit Hingabe für die Tiere auf ihrem Hof eingesetzt habe. Man kenne sich seit Jahren, habe sich gegenseitig unterstützt, doch seit „längerer Zeit“ beobachte man das die Zustände nicht mehr haltbar wären. Man habe den Eindruck, „der Betreiberin sei die Sache über den Kopf gewachsen“.
Von einer „skrupellosen Tierquälerin“ las ich dort nichts.
Aber genau das stand längst im Raum und wurde auf der Seite des Tim Reichelt auch genau so befeuert. Wer hinter diesem Fake Account Tim Reichelt steckte, wisse man nicht, aber man kritisierte das Sven Schwarz damit in Verbindung gebracht wurde. Dennoch, so besagte das Statement, könne man das, was dieser Tim Reichelt da machte verstehen, schließlich ging es diesem ja nur um das Tierwohl.
Diesem Teil widersprach ich sachlich und ergänzte das ich den Nachweis führen kann, dass Reichelt, Schwarz ist!
Man kann es sich denken, der Tierschutz Euskirchen EV hat meinen Beitrag gelöscht und mich für die Seite blockiert.
Dann erschien im Forum „Leben in Weilerswist“ ebenfalls ein Bericht zur Sache. Hier ist Sven Schwarz einer der beiden Administratoren. Er betreibt das Forum gemeinsam mit H.P Bergmann. Der Bericht wurde wenig überraschend, nicht von Schwarz, sondern von Bergmann verfasst.
Es wird an dieser Stelle niemand überrascht sein, der Bericht fällt doch auffällig einseitig aus. Er könnte als Lehrstück zum Thema „Framing im Internet“ dienen. Für die, denen der Begriff in seiner Bedeutung nicht so geläufig ist.