Museum für den Bürokratie-Irrsinn

Aktenordner, Faxgerät, Papierstapel … Die Deutschen sind bekannt für ihre Bürokratie. Ab Montag bekommt der Behörden-Wahnsinn ein Zuhause. Im Bürokratie-Museum Berlin nehmen ironische Kunstwerke den Beamtenapparat auf die Schippe.

Auf 350 Quadratmetern zeigen neun Exponate die übermäßige Bürokratie in Deutschland. Der Museumsbesuch beginnt mit einem Gang durch einen ausgehöhlten Baum. Er steht für die 52 Bäume, die jeden Tag für Behörden-Papier gefällt werden. Weiter geht es durch einen Dschungel voller Paragrafen, die von der Decke hängen.

Gestaltet wurden die Kunstwerke von der Werbeagentur Thjnk. An der Umsetzung war Spreeproduction beteiligt. Ins Leben gerufen wurde die Pop-Up-Ausstellung von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Die Lobbyorganisation findet: übermäßige Bürokratie schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland!

Im Inneren der Ausstellung können Besucher an einem Greifautomaten Uhren selbst angeln. „Hier kann man sich die in Behörden verloren gegangene Zeit zurückholen“, sagt Thorsten Alsleben (52), INSM-Geschäftsführer.

Ziel der temporären Ausstellung: Bürger auf das Thema übermäßige Bürokratie aufmerksam machen. Augenmerk liegt auf einer künstlerisch, metaphorischen und bildlichen gestaltet des nervigen Themas. 500.000 Euro hat das Museum gekostet.

Skurril: Selbst das Bürokratie-Museum ist Opfer von Bürokratie geworden! Ein Schild auf dem Gehweg – das auf die Ausstellung hinweisen sollte – wurde nicht genehmigt. „Obwohl hier ein Sondernutzungsrecht herrscht, die Nachbarläden haben auch Schilder auf dem Bürgersteig“, sagt Alsleben lachend.

Quelle: https://www.bz-berlin.de

 

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