Sinnlos verstorben, durch Hass und Hetze †
Eigentlich haben wir unser Statement zum Gnadenhof Eifel bereits kund getan und unsere Meinung zu diesem Fall geäußert. Doch nun hat begonnen was jedem klar war, der sich mit der Psyche von Tieren auskennt. Der erste Hund wurde euthanasiert. Und es wird sicher nicht der Letzte gewesen sein denn auf einem Gnadenhof sind nunmal vorrangig Tiere, die nicht mehr im Glanz erstrahlen.
Es geht um Boogie, 17 Jahre, einen kleinen, alten Pinscher, blind und mit vielen Baustellen.
Alte Hunde verkraften einen Umgebungs- und vorallem Bezugswechsel oft nicht gut, sie brauchen ihre Routinen und Bekanntes. Und das selbst wenn sie noch recht fit sind. Aus diesem Grunde suchten wir nun auch für unsere Elfe so dringend ein Zuhause um dies zu verbildlichen.
Dass alte Hunde oft schlechte Organwerte haben und ihre Zeit endlich ist sollte jedem klar sein. Und fast jeder sehr alte Hund hat Schmerzen, die man aber mittels der richtigen Therapie so lindern kann, dass der Lebenswille überwiegt. Und genau hier ist der Punkt. Der Lebenswille.
Einen winzig kleinen, sensiblen Pinscher, noch dazu blind und taub, gewohnt im Bett zu schlafen, der jahrelang auf dem Gnadenhof lebte und dessen Lebensjahre wahrscheinlich nur noch Monate, Wochen oder gar Tage sind, aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen, den Stress und die Angst der anderen Hunde und seines Bezugsmenschen während der Räumung zu spüren, von fremden Menschen in eine Box verladen und völlig unwissend was passiert ohne seine Bezugsmenschen stationär in einem Transporter in eine fremde Klinik gefahren zu werden, ohne die Wärme und Geborgenheit seines Zuhauses…. Uns zerreißt es bei dem Gedanken das Herz. Boogies letzte Tage müssen für ihn schrecklich gewesen sein.
Er wurde eingeschläfert wegen „sehr schlechten Blutwerten und seiner Schmerzen“. Wie beurteilen das Menschen, die das Tier nicht kennen??
Jeder, der mit alten Tieren zu tun hat weiß, dass Tiere subjektiv schrecklich aussehen können und das Tier dennoch leben möchte. Ein Tier kann totkrank sein und um jeden Tag kämpfen. Oder eben loslassen und sich aufgeben.
All diese Menschen wissen, wann der Moment des Abschieds gekommen ist, sie wissen es weil sie es fühlen und ihr Tier spüren. Stattdessen wurde dies nun bei Boogie behördlich entschieden, von völlig fremden Menschen.
Wir trauern mit Liane, die eben genau diesen armen Drops behalten wollte weil sie wusste was ihm geschehen würde. Und nun darf er wohl nicht mal in einer Urne zu ihr zurückkehren, er ist einfach weg.
Wir stehen nach wie vor geschlossen hinter dem Gnadenhof Eifel und seiner Betreiberin, die wir persönlich kennen, der Zuflucht für entstellte, missbrauchte, alte und kranke Hunde. Wo jeder geliebt wurde, egal wie groß, klein, schwach, krank, dement, gelähmt oder was auch immer. Zumindest ein paar Hunde durften in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Viel Kraft.
In Gedenken an Boogie ♥
